Uckermark - Informationen

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Uckermark - "Blühende Landschaft im Osten"

Tabakmuseum Vierraden

Tabakmuseum Vierraden
Vierraden
Breite Straße 14
16303 Schwedt/Oder
Tel.: 03332 205991, Fax: 03332 839211

Öffnungszeiten: siehe Hinweise auf der Homepage vom Museums

zur Homepage vom Tabakmuseum: www.tabakmuseum-vierraden.de

Information zum Tabakmuseum Vierraden

Vor über 300 Jahren brachten Hugenotten den Tabakanbau in die östliche Uckermark. Die natürlichen und klimatischen Bedingungen begünstigten den Anbau, sodass sich diese Region neben der Pfalz und Baden zu dem dritten großen Tabakanbaugebiet in Deutschland entwickeln konnte.

Als Gebäude für das Tabakmuseum dient eine dreigeschossige Tabaktrockenscheune, die Ende des 19Jhs. als Abschluss eines Bauerngehöftes entstand. 1933 brannte die Scheune nach einem Blitzschlag ab, der Wiederaufbau erfolgte bereits ein Jahr später. Im Erdgeschoss lagerten Stroh und Heu, auf der Quertenne wurde der Tabak auf Schnüre gezogen, um in den oberen Geschossen zu trocknen. Nachdem die Scheune bereits etliche Jahre nicht mehr zur Tabaktrocknung diente, erwarb 1997 die Stadt Vierraden das Gebäude im Austausch als künftiges Tabakmuseum. Im gleichen Jahr erfolgte die Aufnahme der Scheune in die Denkmalliste des Landkreises Uckermark. Mit Fördermitteln der Europäischen Union, des Landes Brandenburg und des Landkreises Uckermark erfolgte zwischen 1998 und 2000 der Umbau zu einem einzigartigen Museum in den neuen Bundesländern. Modern gestaltete Ausstellungsbereiche geben informativ und unterhaltend Einblicke in Geschichte und Gegenwart des Tabakanbaus, des Tabakhandels und der Tabakverarbeitung an der unteren Oder. Um den Charakter des Gebäudes als technisches Denkmal der Produktionsgeschichte zu wahren, wurden bauliche Veränderungen nur im unbedingt erforderlichen Maße durchgeführt.

Tabakmuseum Vierraden - Freigelände

Auf dem Freigelände mit über 1400 m² sind Schaubeete, besonders von Juli bis September sehenswert, mit unterschiedlichen Tabaksorten in ihren Entwicklungsstadien zu sehen. Zahlreichen Maschinen und Geräten sind in der Außenanlage zu sehen.

Hinweise zu einigen Fotos:
So ein Radschlepper RS 09 vom Baujahr 1963, der ein typisches Fahrzeug der landwirtschaftlichen Großbetriebe in der DDR war. Beim Tabakanbau diente der Schlepper mit Anbaugeräten als Düngerstreuer und zum Sprühen von Pestiziden. - Der Kleintraktor vom Baujahr 1966 ist ein Fahrzeug mit luftgekühltem Dieselmotor und entstand in Kleinserie für innerbetriebliche Transporte. Die geringe Bodenfreiheit ließ den Einsatz nur in Hallen und im Betriebsgelände zu. Im Rohtabakwerk Schwedt diente dieser Schlepper zum Transport von Bauerntabak, Trockenpaletten und Tabakballen. Bereits nach wenigen Einsatzjahren lösten mobilere Gabelstapler das Fahrzeug ab. - Zur Hangtrocknung von Zigarren- und Burleytabak setzten größere Anbaubetriebe Einnähmaschinen ein, die eine 7 - 8fache Leistung gegenüber der reinen Handarbeit erreichten. An der Maschine arbeiteten vier Arbeitskräfte. Drei Personen legten den Tabak gleichmäßig auf das Transportband. Der Maschinenführer nimmt die fertigen Schnüre ab. Diese Maschine, vom Baujahr um 1980, stammt von einer Pflanzerin, die sie 1990 aus Süddeutschland erwarb und mehrere Jahre zum Aufziehen von Burleytabak einsetzte.

Tabakmuseum Vierraden - Ausstellung

kein Foto

In drei Etagen steht auf einer Fläche von 500m² auf vielen Schautafeln, in Vitrinen, mit Modellen und in einen Multimediabereich die Pflanze Nicotiana - so der botanische Name des Tabaks - im Mittelpunkt. Ausstellungsbereiche zeigen den Weg der Tabakpflanze aus der neuen Welt in die alte Welt, stellen das Arbeitsjahr der Pflanzer vor, demonstrieren traditionelle und moderne Anbaumethoden und belegen die Verarbeitung zu Schnupftabak, Zigarren und Zigaretten. Auch über Tabak und Gesundheit, Zigarettenschmuggel oder die unterschiedlichen Bauformen der landschaftsprägenden Tabaktrockengebäude können sich die Besucher informieren. Tabak ist nicht nur zu sehen, sondern auch anzufassen und zu riechen.

Hinweise zu einigen Fotos:
Die Anfertigung der Tabakbindeschemel, zwischen 1950 und 1970, übernahmen örtliche Tischler oder Stellmacher oder sie entstanden im Eigenbau. Daher treten kleinere Abweichungen, etwa bei der Verstrebung der Seitenflächen, auf. - Die Seilwinde aus Gusseisen, vom Ende des 19. Jahrhunderts, diente im Tabakspeicher zum Transport der zentnerschweren Tabakballen auf die vier Lagerböden. Das Drehen der Handkurbeln übernahmen stets zwei Arbeiter. - Der Pfeifenschrank, aus Wurzelholz und Metall, diente zur sachgerechten Aufbewahrung von mehr als 24 Tabakpfeifen, Tabakdosen und dem Reinigungszubehör. Die Pfeifen stammen aus Dänemark, Italien, Großbritannien und Irland. - Im 18. und 19. Jahrhundert standen in den Hafenstädten Europas und Nordamerikas an den Eingängen von Läden, die Tabakwaren führten, derartige Indianer, aber auch Türken oder Schwarze. Tabakfachgeschäfte mit speziellen Schaufensterauslagen kamen erst nach 1850 auf. - Die Pressformen für Zigarrenwickel stammen aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Abhängig von der Form und Größe gibt es verschiedene Pressformen. Datenquelle: Infotafeln vor Ort und Faltblatt der Städtischen Museen Schwedt/Oder

Vierraden auf der: Google Maps Satellitenkarte

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