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Angermünde Stadt - Stadtansichten

Stadtburg Angermünde

Auf einer flachen Erhebung am Südufer des Mündesees erhob sich einst die Angermünder Burg. Die wenigen heute noch erhaltenen Reste sind das älteste Bauwerk der Stadt. Vermutlich zu Beginn des 13. Jh. errichtet, lag die Burg im Grenzgebiet zwischen zwei in Entstehung begriffenen Landesherrschaften, dem Herzugtum Pommern und der Mark Brandenburg. Um 1230 legte man im Schutz der Burg die Stadt an.

In den drei Jahrhunderten nach ihrer Gründung verblieben Burg und Stadt immer im Eigentum des jeweiligen Landesherren. Zeitweise verpfändeten oder traten sie jedoch meist aus Geldmangel, die Herrschaftsrechte an Adlige ab. 1420 eroberte der Kurfürst Friedrich der I. in einer dreitägigen Schlacht zunächst die Stadt und dann die Burg. Beide gehören seitdem entgültig zu Brandenburg. Da die kriegerischen Auseinandersetzungen mit Pommern bis zum Ende des 15. Jahrhunderts andauerten, hielt man die Burg weiterhin besetzt und instand.

Nach 1481 legt der Markgraf Johann bei der Burg eine Münzstätte an, die noch 1506 den Angermünder Groschen prägte. Ab 1550 verfällt die Burg und wird 1576 verlassen. In der Folgezeit verwenden die Angermünder die Steine zum Häuserbau, bis 1709 das "Stehlen" der Steine bei 50 Talern Starfe verboten wird. Immerhin wohnte 1712 der Landreiter noch auf dem Buggelände. Er nutzte einen Anbau an der Westseite der Mauer. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wird das Burggelände zur Stadt hin eingeebnet und von der Prenzlauer Straße her bebaut. Von den ab 1860 errichteten Gebäuden sind nur der Eiskeller, bei dessen Bau man Teile der Feldsteinmauern der älteren Burganlage einbezog und das große Mälzereigebäude von 1899/1900 vorhanden. Über Aussehen und Ausrüstung der Angermünder Burg ist wenig überliefert.

Durch die architektonische Einbindung in der Stadtmauer gehört die Angermünder Burg zum Typ Stadtburg. Im 12. und 13. Jahrhundert förderten Landesherren verstärkt die Entwicklung dieser effizienten Art der Landesbefestigung. Sie machten sich die Städte mit ihren wehrhaften Mauern und den verteidigungsbereiten Einwohnern zur Beherrschung des landes und zum Schutz vor Feinden zu Nutze. Aus diesem Grund ließen sie vorhandene Siedlungen in der Nachbarschaft von Burgen planmässig zu Städten ausbauen. Typisch für diese Städte ist der regelmäßige, nahezu quadratisch oder rechteckige Stadtgrundriss mit gitterförmigen Straßennetz. Die Stadtburg ist meist in einer der Ecken eingebunden. Die Burg in der Stadt symbolisiert gleichzeitig die Herrschaft über die Stadt. Datenquelle: Informationstafel 2005, vom Verein für Heimatkunde Angermünde

Info unter: Stadt Angermünde / Burgruine Schlosswall

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