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Uckermark - "Blühende Landschaft im Osten"

Passow - Gemeinde Passow

Der Ort Passow, Ortsteil der Gemeinde Passow, wurde im Jahre 1296 als "Parsowe" erstmals urkundlich bei einem Vergleich zwischen dem Komtur des Templerordens zu Rörchen, Jordan v. Esebeck, und den Brüdern v. Blankenburg erwähnt. Schon vom 7. - 12. Jh. siedelten Slawen an der Welse und hatten am Welseübergang eine Burgwallanlage. Zahlreiche Bodenfunde belegen in Passow schon Siedlungen seit der Jungsteinzeit. Mit der deutschen Besiedlung im 13. Jahrhundert entstand das Angerdorf Passow. Durch die Askanier wurde in der Burgwallanlage eine markgräfliche Burg errichtet. Nach einem Vergleich zwischen dem Markgrafen Ludwig von Brandenburg und Heinrich Herrn zu Mecklenburg, über die Vogteien Jagow, Stolpe und Liebenwalde im Jahre 1325, gehörte auch die Burg Passow als Pfand zu Mecklenburg. Am 24. September 1329 wurden die verpfändeten Vogteien wieder an Brandenburg abgetreten. Im Vertrag von Oderberg vom 05.04.1354 zwischen Ludwig der Römer und Herzog Barnim III wurde das „castrum Porssow” mit anderen slawischen Dörfern beiderseits der Welse an Pommern abgetreten. Passow ist daher nicht im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 enthalten. Erst im Jahre 1472, nach dem Friedensvertrag von Prenzlau, kam Passow wieder zu Brandenburg.

Erstmals wird 1472 eine Mühle an der Welse in Passow erwähnt, die im Besitz der v. Arnim zu Zichow ist. Anfang des 16. Jh. gab es im Dorf mehrere Besitzanteile. So die v. Belling zu Niederlandin, v. Arnim zu Mürow mit dem alten Dorf, Burgwall und Zollstelle, zwei Anteile hatten die v. Falkenberg. Von 1543 gehörte Passow, ohne die Wassermühle an der Welse, dem Grafen v. Hohenstein zu Vierraden. Der Besitz geht 1577 an den Kurfürsten über, der damit den v. Arnim zu Niederlandin für eine Abtretung von Biesenthal entschädigt. Die v. Diringshofen haben ab 1652 haben Besitz im Ort und erwerben bis 1726 alle Anteile von Passow. Erst 1748 wechselt die Mühle in den Besitz des v. Diringshofen. Am Ortsrand wird ein Schloss erbaut und eine Gutsanlage errichtet. Im Jahre 1816 erfolgt vom Gut die Anlage vom Vorwerk Friedensfolge. Bis zur Enteignung 1946 blieben die v. Diringshofen Besitzer der Gutsanlage. Nach der Bodenreform erfolgte eine Aufsiedlung des Gutsbesitzes.

Der Ort Passow gehörte zum Stolpischen Kreis im Verwaltungsbezirk Uckermark der Mark Brandenburg. Ab 1818 zum Landkreis Angermünde im Regierungsbezirk Potsdam. Nach 1945 zum Kreis Angermünde im Bezirk Frankfurt (Oder). Am 6.12.1993 erfolgte der Kreiszusammenschluss zum Landkreis Uckermark. Wendemark wurde am 01.01.1974 in die Gemeinde Passow eingegliedert. Am 31.12.1998 schlossen sich die Gemeinden Briest, Jamikow und Passow zur Gemeinde Welsebruch zusammen. Am 31.12.2005 erfolgte die Umbenennung in Gemeinde Passow.

Ab 1840 wurde die Eisenbahnstrecke von Berlin nach Stettin gebaut. Am 15. August 1843 wurde der Bahnhof Passow auf dem Gebiet der Gemeinde Welsebruch eröffnet. Passow liegt 14 km von Schwedt/Oder entfernt, an der Bundesstraße 166 nach Gramzow. Bis nach Angermünde über die L28 sind es 20 Kilometer. Im Norden fließt die Welse, die im Welsebruch im Osten, einen Verlauf nach Süden in Richtung Stendell nimmt. Als stehende Gewässer gibt es 2 Kiesgruben. Die ältere entstand beim Eisenbahnbau zum PCK Schwedt, und wird seitdem zur Naherholung und als Angelsee genutzt. Durch den Ort verläuft der Uckermärkische Radrundweg. Denkmalgeschützte Objekte in Passow sind die Kirche und das Bahnhofsgebäude.

Kommune: Amt Oder-Welse im Landkreis Uckermark

Karten- / Satellitenübersicht zum Ort Passow bei: Google Maps

Datenquelle: B01, B02, B10, B11, B12, G01, G12, G13, OV..., S01, S02, S03, S04, S05, S12, S13, VA5
Datenquelle: Festschrift der Gemeinde zur 700 Jahrfeier

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