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Uckermark - "Blühende Landschaft im Osten"
Kunow, Ortsteil der Stadt Schwedt/Oder, wurde als Lehen der Familie Elsholtz erstmals 1256 erwähnt. Als "Conow" wird der Ort 1281 in einer pommerschen Urkunde erstmals aufgeführt, als Herzog Bogislaw IV dem Nonnenkloster zu Gartz (Oder) das durch den Ritter Heinrich de Thenis demselben übertragene Patronat der Kirche des Ortes bestätigt. Bodenfunde belegen eine Besiedlung schon in der Jungsteinzeit und Eisenzeit. Vor der Christianisierung war Kunow ein slawisches Dorf. Der Ortsname stammt vom slawischen Wort kon (= Pferd) ab. Nach dem Dreißigjährigen Krieg gehörte Kunow bis 1720 zu Schwedisch-Pommern.
Der als Angerdorf angelegte Ort Kunow hatte Bauernhöfe und einen Rittergutsbesitz. Von 1256 bis 1562 war es Lehnsbesitz der Familie v. Elsholtz. Von 1563 bis 1723 im Besitz der Familie v. Wolde. 1478, nach der Rückeroberung der 1354 an Pommern abgetretenen Orte fällt ein Teil der Gartzer Bürgerheide und die pommersche Gemarkung Hohenfelde an Brandenburg. Auch einige Bauernhöfe aus Kunow und das Dammhaus an der Welseniederung gehören seitdem zu Brandenburg und dem Amt Schwedt. Kunow ist in Pommern und Brandenburg geteilt. Das Gut wird 1726 durch den Markgrafen Friedrich Wilhelm von Brandenburg-Schwedt gekauft. Mehr zum Gut auf der Fotoseite: Gemeindehaus, Gutsanlage.
Seit der Kreisbildung 1818 in Preußen gehört der ganze Ort mit dem Dammhaus wieder zum Kreis Randow. Von 1938 bis 1945 war Kunow im Landkreis Greifenhagen der südlichste Punkt Vorpommerns westlich der Oder. Ab 1945 gehörte der Ort zum neu gebildeten Landkreis Randow und kam mit der DDR-Kreisreform 1950 zum Kreis Angermünde. Am 6. Juli 1979 wurde durch die Stadt Vierraden und den Gemeinden Blumenhagen, Gatow, Kummerow und Kunow ein Gemeindeverband gebildet. Am 6.12.1993 erfolgte der Kreiszusammenschluss zum Landkreis Uckermark. Ebenfalls am 6. Dezember 1993 schloss sich die Gemeinde Kunow der Stadt Schwedt/Oder an und ist seitdem Ortsteil der Stadt.
Kunow liegt 12 Kilometer nördlich von Schwedt/Oder entfernt an der Landesstraße 272. Dort gibt es einen Eisenbahnhaltepunkt an der Strecke nach Angermünde. Bis nach Casekow an der Bahnstrecke von Angermünde nach Stettin sind es 10 Kilometer. Zum Ortsteil gehören auch die Wohnplätze: Niederfelde und Vogelsangsruh. Höchste Erhebung in der Gemarkung sind die 57,7 m hohen Müllerberge mit dem Naturschutzgebiet. Neben dem Dorfteich und dem ehemaligen Gutsteich (ein Fischereigewässer) gibt es noch 3 Kleingewässer: Hahnenpfuhl, Rohrpfuhl und Rothpfuhl. Durch Kunow verlaufen die Radwege Kranichtour und der Uckermärkische Radrundweg. Unter Denkmalsschutz stehen die Gutsanlage mit Gutshaus, Stall, Speicher und Gutspark, ein Doppelstubenhaus mit schwarzer Küche und die Feldsteinkirche mit einer sehenswerten Innenausstattung.
Kommune: Stadt Schwedt/Oder im Landkreis Uckermark
Dorfverein Kunow unter: www.kunower-dorfverein.de
Karten zum Ortsteil Kunow bei: Google Maps