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Heinersdorf - Ortsansichten

Forstgutsbezirk Heinersdorf

Im Jahre 1771 hatte Heinersdorf 2 Forsthäuser. Das Forstgebäude Neuhauss am Weg nach Vierraden und das Forsthaus Torfbruch an der Welseniederung beim Vorwerk Heinersdorf. Nach dem Erlöschen der Markgrafschaft Brandenburg-Schwedt 1788 ging auch der Forstbesitz wieder in königliches Eigentum über. Daraus entstand 1801 ein königlicher Forstgutsbezirk mit über 18944 Morgen Waldfläche. Aus dem Forsthaus Neuhauss wurde die Oberförsterei Heinersdorf. Zum Forstgut gehörten die Waldgebiete: Heinersdorfer Heide, Kuhheide (Vierradener Forst) und die Pommersche Heide an der Chaussee nach Gartz (Oder). Mit der Kreisreform 1816 wurde die Domäne und Forstverwaltung der Herrschaft Schwedt der königlichen Regierung von Pommern in Stettin unterstellt, da große Teile der Herrschaft Schwedt-Wildenbruch in Pommern lagen.

Für das Forstgut Heinersdorf war die Forst-Inspektion II, ab 1866 Stettin-Schwedt, in Stettin zuständig. Die Forstkasse war in Vierraden. Zum Forstrevier gehörten die Oberförsterei Heinersdorf sowie die Förstereien: Kuhdamm, Berkholz, Torfbruch, Monplaisir, Bayerswald, Wildbahn und Gartzer Grenze. Zum Geschäftsbetrieb gehörte auch eine Torfgräberei, die auf den, zu den Vorwerken Heinersdorf und Meyenburg an der Welse zwischen der Neuen Mühle und Stendal gelegenen Wiesen betrieben wurde. Nach dem Ortsverzeichnis von 1895 gehörten neben den Förstereien auch die Wohnplätze: Grenzhaus (Forstaufseher-Etablissement), Heinrichslust und Kolonie Wildbahn zum königlichen Gutsbezirk Heinersdorfer Oberförsterei.

Nach 1900 wurde der Sitz des Oberförsters nach Schwedt/Oder verlegt. Aus der Oberförsterei Heinersdorf wurde eine Ausflugsstätte und der Wohnplatz in Waldfrieden umbenannt. Mit der Auflösung der Gutsbezirke 1928 wurde auch der Forstgutsbezirk aufgelöst. Die Waldgebiete wurden wieder den Gemarkungen der Gemeinden Heinersdorf, Stadt Vierraden und Hohenfelde zugeordnet. Ab 1959 wurden große Flächen des Heinersdorfer Waldes für den Aufbau des Erdölverarbeitungswerkes (PCK) Schwedt gerodet. In der Vierradener Kuhheide entstand das Schwedter Waldbad als Naherholungszentrum mit Ferienbungalows. Ebenfalls wurde es Standort einiger Eigenheime und an der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße wurde der Schwedter Stadthafen errichtet.

Die Reduzierung der Forstverwaltung Brandenburg in der Neuzeit machte auch vor Oberförsterei Schwedt nicht halt. Sie wurde zum 31.12.2011 aufgelöst und der Oberförsterei Milmersdorf zugeordnet. Bis auf die Revierförsterei Berkholz, die jetzt für die Betreuung aller Waldflächen des ehemaligen Forstgutes zuständig ist, wurden alle Revierförstereien geschlossen und sind heute Wohnplätze. In der Revierförsterei Wildbahn wurde vom Landesbetrieb Forst Brandenburg ein Waldkabinett eingerichtet.

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