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Uckermark - "Blühende Landschaft im Osten"
Beim Kirchhof steht die ehemalige einklassige Dorfschule von Altkünkendorf. Heute wird das Gebäude als Dorfgemeinschaftshaus genutzt. Hier befindet sich auch der Infopunkt "Grumsiner Forst". Im Jahre 1783 wurde im Ort der Schulunterricht aufgenommen. Nach 1945 wurden Räume vom Gutshaus für die Schule genutzt. Nachdem bereits die höheren Klassen ab 1959 in Angermünde zur Schule gingen, wurden die unteren Klassen im Schuljahr 1968/69 zuletzt unterrichtet.
Bauzeit: bis 1850 / Baustil: Barock/Rokoko / Gutsart: Rittergut / Größe: >950 ha
Das Gutshaus "Mon Plaisir" erbaut um 1820, ist ein einfacher barocker Putzbau mit hohem Mansarddach von 11 Achsen Länge. Die drei mittleren auf der Vorderseite des Hauses haben ein Mittelrisalit mit 4 toskanischen Pilastern. Nach 1945 zunächst als Flüchtlingsunterkunft genutzt diente das Gutshaus dann als Schule mit Lehrerwohnung. Bis 1990 war im Gutshaus der Dorfkonsum und die Dorfkneipe. Das Gutshaus wurde 1994 privat erworben und saniert. Die Zweit-Wohnungen im Gutshaus können zeitweise auch als Ferienwohnung gemietet werden.
Das Gutshaus und die Wirtschaftsgebäude der Gutsanlage entstanden in der 1. Hälfte des 19. Jh.s unter der Gutsherrschaft der Familie v. Rohr.
Die Entwicklung zu einem Rittergut mit Gutsanlage begann dem Wirken des alten uckermärkischen Adelsgeschlechts der v. Arnstorff, die 1375 im Besitz von einem Hof mit 13 Hufen in Altkünkendorf war. 1410 wurde der Ort Wohnsitz der v. Arnstorff. Im Jahre 1442 erhalten die Brüder und Vettern Friedrich, Hans, Heinrich und Hans v. Arnstorff die Lehnsbestätigung über Hebungen aus Kunikendorf und der Wassermühle. Um 1459 ist der Ort wüst. Der Ort wird wieder aufgebaut, nachdem Hans und Otto v. Arnstorff Altkünkendorf 1495 als Lehen erhalten. Im Jahre 1608 waren Dorf und 2 Rittersitze im Besitz von Caspar, Jacob und Erdmann v. Arnstorff. Nach dem 30-järigen Krieg wurde der Ort wieder wüst. 1686 ist Altkünkendorf Rittersitz des Rudolf Friedrich v. Lattorf. Teilbesitz hatte von 1712-1718 Friedrich Christoph von Stryszka. 1718 wurde die Familie v. Linger Besitzer von Rittergut und Ort. Nach dem Tod von Ludwig v. Linger 1772 geht das Rittergut als Erbe 1780 an Carl Anton v. Rohr. Das Gut bleibt im Besitz der Familie v. Rohr und wird 1919 an Karl Richtberg verkauft. Dieser mit der Bodenreform 1945 enteignet.