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Criewen - Ortsansichten

Gutsanlage/ Schloss Criewen

Bauzeit: bis 1850 / Baustil: Neo-Stile / Gutsart: Rittergut / Größe: ≤550 ha

Ende des 15. Jh.s gab es 3 Besitzanteile in Criewen (v. Falkenberg, v. Wustrow und v. Stegelitz). Im Jahre 1584 war das ganze Dorf mit zwei Rittersitzen im Besitz der Familie v. Stegelitz. Im Jahre 1707 kamen Dorf und Gut in den Besitz der Familie v. Luck, die es 1768 an den Kammergerichts-Präsidenten v. Rebeur verkauften. Von dessen Sohn ging der Besitz 1816 an den Rittmeister Otto Friedrich Carl v. Arnim über. Zur Gutsanlage gehörte das 1823 entstandene Vorwerk Criewen und das kleine Vorwerk Densen, welches um 1739 auf der wüsten Feldmark des Ortes Densen angelegt wurde und 1895 nicht mehr vorhanden war. Bis zur Enteignung 1945 bleibt das Gut in Besitz der Familie v. Arnim. Nach 1945 wurde daraus das Volkseigene Gut Criewen mit Betriebssitz im Vorwerk. Das Gut wurde nach 1990 aufgelöst.

Das ehemalige Gutshaus Criewen, heute „Schloss Criewen” genannt, dessen Kern von 1747 ist, wurde 1818 erweitert und 1910 grundlegend umgebaut. Es ist ein neoklassischer zweigeschossiger Putzbau von 11 Achsen, mit übergiebelten Mittelrisalit und abgewalmtem gebrochenem Dach mit Fledermausgauben. Vor dem Mittelresalit befindet sich eine kurze Freitreppe. Der Balkon wird von vier ionischen Holzsäulen getragen. Ebenfalls aus der Zeit des Umbaus 1910 ist der westliche Anbau mit Gartenpavillon. Der östliche Anbau entstand erst um 1950.

Nach 1822 und nochmals um 1850 wurde von Peter Joseph Lenné ein ausgedehnter Landschaftspark mit etwa 10 ha nach englischem Vorbild parallel zur Alten Oder angelegt. Dazu wurde das alte Dorf bis auf die Kirche abgerissen und weiter östlich neu aufgebaut. Mit dem Bau der Parkanlage entstanden auch das „kleine Schloss” im Nordwesten und der Parkgarten im Norden mit weiteren Gebäuden. Die Wirtschaftsgebäude der Gutsanlage entstanden ebenfalls in der 1. Hälfte des 19. Jh.s.

Nach 1945 war im Schloss von 1954 bis 1990 eine Ausbildungsstätte für Landwirte sowie das Jungeninternat. Als Mädcheninternat wurde das Verwalterhaus genutzt. Ab 1990 nutzte es der Kreis das Schloss als Landschulheim. Im Schloss sind nach einer Rekonstruktion seit Mai 2002 das Deutsch-Polnische Umweltbildungs- und Begegnungszentrum (UBZ), die Nationalpark-Stiftung und eine Bibliothek der Brandenburgische Akademie „Schloss Criewen”. Räume im Obergeschoss nutzt auch der Verein der Freunde des Deutsch-Polnischen Europa-Nationalparks Unteres Odertal e.V. Im ehemaligen Inspektorhaus befindet sich der Sitz der Nationalparkverwaltung. Der ehemalige Schafstall ist seit September 2000 ein Besucherinformationszentrum (BIZ) mit einer Ausstellung. Der Parkgarten wird vom Verein Umweltwerkstatt Unteres Odertal e.V. Criewen als ökologischer Schau und Lehrgarten genutzt.

Brandenburgische Akademie: www.brandenburgische-akademie.de

Zum Nationalpark Verein: www.nationalpark-unteres-odertal.de

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