Uckermark - Informationen

www.uckermark-region.de

Uckermark - "Blühende Landschaft im Osten"

Hohenfelde - Ortsansichten

Pommersche Heide / Gartzer Bürgerheide

Der Wald von Hohenfelde ist die Pommerschen Heide. Bis zum 15. Jh. gehörte das Gebiet östlich der Welse zum Herzogtum Pommern. Im Jahre 1332 erhielt die Stadt Gartz (Oder) vom Pommernherzog Otto I das Waldgebiet von Blumenhagen bis Gartz beiderseits des seit 1302 verlaufenden Handelsweges als Schenkung übereignet. Damit wurde es zur Gartzer Bürgerheide. Ausgenommen von der Schenkung war die Jagdgerechtigkeit, die sich der Herzog vorbehielt. Unter den brandenburgischen Kurfürsten Friedrich I begannen ab 1415 wieder die Kriege gegen Pommern zur Rückgewinnung der 1354 im Oderberger Vertrag abgetretenen östlichen Gebiete. Im Wechsel der Erfolge wurden die Gebiete in den nächsten Jahrzehnten zurückerobert und mit den Frieden von Prenzlau 1972 für Brandenburg gesichert.

Zu Eroberung gehörte auch die Gebiete der Pommerschen Vogtei Vierraden und der Stadt Gartz (Oder). Diese wurden aber von Pommern als ihr Eigentum angesehen. So kam es erneut zu Auseinandersetzungen und Gartz und Vierraden 1477 wieder von Pommern besetzt. In einem erneuten Feldzug des brandenburgischen Kurfürsten 1478 wurde Vierraden wieder gewonnen. In der Stadt Gartz konnten die Angriffe der Brandenburger abgewehrt werden. Nach dem Tod vom Wolgaster Pommernherzog Wartislaw X kam es zu einem Waffenstillstand und durch Vermittlung der Herzöge Albrecht und Magnus von Mecklenburg am 26. Juni 1479 in Prenzlau zu einem Friedensvertrag. Der Brandenburger Kurfürst blieb in Besitz der Vogtei Vierraden mit der wüsten Feldmark Hohenfelde und der Gartzer Bürgerheide bis Friedrichsthal. Der Stettiner Herzog Bogislaw X behielt die Stadt Gartz.

Graf Johann v. Hohenstein, Amtmann auf Angermünde, wird 1476 von Kurfürst Albrecht mit der Herrschaft Vierraden belehnt und erwirbt 1481 von Hans v. Aschersleben auch die Herrschaft Schwedt. Im Mai 1562 trafen sich die Grafen Wilhelm und Martin v. Hohenstein mit Räten der Stadt zur Feststellung des Eigentums und Festlegung der Landesgrenze zwischen Vierraden und Gartz sowie den angrenzenden Ortschaften für Heide und Holzungen. Graf Martin von Hohenstein war zugleich als Johanniter-Heermeister zu Sonneburg, Besitzer von Hohenselchow. Der Verlauf der Grenze wurde durch Feldmarken gekennzeichnet. Auch heute sind Grenzmarkierungen vom Grenzverlauf vorhanden, siehe Grenzhaus. Als die männliche Linie mit Martin v. Hohenstein 1609 erlischt, fällt das Lehen Schwedt-Vierraden mit der Heide an den Kurfürsten.

Ab 1670 im Besitz der Kurfürstin Dorothea mit der Herrschaft Schwedt-Wildenbruch gehört die Pommersche Heide von 1689 bis 1788 zum Markgrafentum Brandenburg-Schwedt. Um 1745 und 1771 entstehen 2 Stakensetzerhäuser an der Grenze und unweit von Gatow. Die heute nicht mehr vorhandene Unterförsterei Gartzer Grenze entsteht 1775. 1801 wird ein Holzwärterhaus aufgeführt. Es stand, 5/8 Meilen von Vierraden entfernt in Höhe der Kreuzung der Ortsverbindung von Hohenfelde zum Wohnplatz Teerofenbrücke. Nutzer der Holzablage bei der Teerofenbrücke hatten hier die Nutzungsgebühren zu entrichten.

Als der letzte Markgraf 1788 stirbt, fällt der Besitz mit der Pommerschen Heide an den König. Zusammen mit der Heinersdorfer Heide und Vierradener Heide entsteht 1801 der Forstgutsbezirk Heinersdorf. Nach Auflösung der Gutsbezirke und Zusammenlegung mit den Ortsgemeinden 1928 kam das Waldgebiet wieder zu Hohenfelde. Von den einstigen Gebäuden ist nur noch das Grenzhaus und Forsthaus Wildbahn vorhanden. Weitere Informationen unter: Forsthaus Wildbahn, Grenzhaus und Forstgut Heinersdorf.

zur Infoseite Hohenfelde zum Seitenanfang

W3C valides: XHTML 1.0 Strict + CSS 2.1