Uckermark - Informationen

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Uckermark - "Blühende Landschaft im Osten"

Stadt Prenzlau - Geschichte

Auf dem heutigen Stadtgebiet lassen sich Spuren einer menschlichen Besiedlung bis in die jüngere Steinzeit zurückverfolgen. Siedlungstätigkeiten durch slawische Stämme gab es ab dem 7. Jh.. Bevorzugtes Siedlungsgebiet war das Nordufer des Unteruckersees. Hier gab es auch einen Burgwall. Erstmals wurde Prenzlau im Jahre 1187 urkundlich erwähnt.

Mit Ankunft der ersten deutschen Siedler im Zuge der feudalen Ostexpansion erfolgten auch in den 70er Jahren des 12. Jahrhunderts die erste Kirchengründung. Es war die heutige St. Sabinen-Kirche, siehe Informationen auf: www.uckermark-kirchen.de. Prenzlau lag an einem Pass über die Ucker, die zu jener Zeit schiffbar war, und am Kreuzungspunkt zweier überregionalen Handelsstraßen. Diese Faktoren begünstigten die weitere Enrwicklung Prenzlaus.

Das Stadtrecht wurde Prenzlau 1234 vom Pommernherzog Barnim I. verliehen. Doch schon 1250 musste Pommern im Vertrag von Landin weitere Teile der Uckermark, unter ihnen auch Prenzlau, den brandenburgischen Grafen überlassen. Die Stadt war, wie viele Orte der Uckermark, Streitpunkt zahlreicher Fehden und Grenzkriege zwischen Mecklenburgern, Pommern und Brandenburgern. Erst ab 1426 gehörte sie entgültig zu Brandenburg.

Der Handel brachte Wohlstand in Prenzlau. Mit sieben Kirchen und drei Klöstern hatte sie mehr Gotteshäuser als alle anderen Orte in der Mark Brandenburg, nur übertroffen von der Domstadt Brandenburg an der Havel. Die Kirche Sankt Marien www.marienkirche.com, das Wahrzeichen der Stadt Prenzlau, von 1235 bis 1343 erbaut, ist eines der bedeutensten Bauwerke norddeutscher Backsteingotik. Das Dominikanerkloster Prenzlau www.dominikanerkloster-prenzlau.de ist ebenfalls eines der herausragendsten mittelalterlichen Bauten im norddeutschen Raum.

In der 3. Häfte des 14. Jahrhunderts wurde bereits eine wehrhafte Stadtbefestigung mit Wällen , Gräben und drei Haupttoren Kuh, Blindower und Steintor) errichtet. Der sehenswerte Mitteltorturm ist aus dem 15. Jahrhundert. Der Dreizigjährige Krieg von 1614 bis 1648 brachte Prenzlau ständige Verwüstungen und Zerstörungen. Die ersten Hugenotten kamen 1687 an den Unteruckersee. Sie sollten helfen, das Land nach den Schrecken des 30-jährigen Krieges, wieder aufzubauen. Prenzlau hatte Ende des 17. Jahrhunderts die größte Hugenottenkolonie der Uckermark.

Mit Hilfe der von Hugenotten eingeführten neuen Produktionsmethoden, der Ausweitung von Postwegen und dem Erstarken des Handwerks, gab es wieder einen Aufschwung im 18. Jahrhundert. Einen Rückschlag gab es während des Siebenjährigen Krieges von 1756 - 1763. In dieser Zeit war die Stadt mehrmals von schwedischen und russischen Truppen besetzt und es erfolgten Plünderungen. Auch die französische Besetzung von 1806 - 1812 hemmte die weitere Entwicklung.

Die bürgerlichen Reformen des 19. Jahrhunderts ermöglichten einen Aufschwung. Die Stadt Prenzlau erhielt 1815 die Selbstverwaltung. Im Verwaltungsbezirk Uckermark wurde sie 1817, neben Templin und Angermünde, Kreisstadt mit Sitz eines Landratsamtes. Mit einem Aufschwung im Handel und Handwerk, Fabrikgründungen, der ersten Bahnanbindung 1863, hielt die Industrialisierung im 19. Jahrhundert Einzug in Prenzlau.

Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges, am 27./28. April 1945 verdunkelte sich der Himmel über Prenzlau. Das historische Prenzlau des 18. Jahrhundderts ging in Flammen auf. Die Stadt versank in Schutt und Asche. 85 Prozent der Bausubstanz wurden zerstört und zurück blieb ein Trümmerfeld. Mit dem planmäßigen Wiederaufbau Prenzlaus wurde ab 1952 begonnen. In den späteren Jahren wurden vorwiegend Plattenbauten errichtet um den Bedarf an Wohnraum zu decken. Erst ab 1970 erfolgte der Wiederaufbau der zerstörten und ausgebrannten Kirche Sankt Marien.

Nach der deutschen Wiedervereinigung kam es zu umfassenden Umbrüchen in allen Bereichen. Einstige wichtige Arbeitgeber bis 1990 existieren heute nicht mehr, andere entstanden neu. Zahlreiche Gebäude und Straßen wurden saniert. Im Zuge der Gebietsreform 1993 beim Zusammenschluß zu einem Kreis Uckermark, wurde Prenzlau Kreisstadt und Verwaltungszentrum des Kreises Uckermark. Mit der Gemeindegebietsreform 2001 kam es zum Anschluß der Gemeinden vom Amt Prenzlau Land an die Stadt Prenzlau.

Mehr unter: Uckermärkischer Geschichtsverein zu Prenzlau e.V.

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